Sö, ja, ich schaffe es endlich vom wunderschönen Tag in Keelung zu schreiben... Nach einem Tag Erholung nachm Clubben am Freitag zusammen mit unseren lieben Mädels aus Taiwan ging es am Sonntag Morgen um 9 Uhr (ursprünglich war es 8, aber das haben wir dann doch wegen Schlafmangels verschoben) los Richtung Keelung. Dank des Eisenbahnsystems hier, konnten wir direkt von Taoyuan nach Keelung fahren und hatten sogar Sitzplätze, also Anfangs nur ich, aber nach Taipei dann Alle ;) (ja, ich durfte den einzigen Sitzplatz der noch frei war als erste nehmen, denn die Polen sind sehr sehr höflich =) kann sich so mancher Deutsche ne Scheibe abschneiden... mehr dazu in einem anderen Beitrag über den ich auch schon länger nachdenke, aber noch nicht die Muse dafür gefunden habe...) Die Hinfahrt war eiskalt... da die Züge hier mega unter AC-Einfluss sind, ich habe trotz des mitgebrachten Pullis keine Chance ein wohliges Gefühl aufkommen zu lassen ;) Um das Ganze zu unterstreichen und zu zeigen, dass ich nicht übertreibe: meine Brille lief an als wir aus dem Zug ausgestiegen sind, da draussen ja immernoch Hitze hoch 10 war. Naja... Als wir uns dann mit frischen Informationen aus dem Touristenbüro auf Richtung "Keelung Island" gemacht haben, durften wir wieder einemal die unglaubliche Freundlichkeit der Menschen hier erfahren. Denn am Busstop angekommen, wo wir aussteigen mussten, schrie der Fahrer durch den gesamten Bus, dass das jetzt unser Stop ist und hat uns sogar noch gezeigt wo wir hinzulaufen haben... Ahja, das Beste: auf der Busfahrt wurde zwischendurch an der Tanke angehalten und getankt... sowas war mir auch noch nie passiert... Angekommen im Fährhafen ging es auf die Suche nach dem Boot, das uns zu der Insel bringen sollte. Auch dieses Problem war relativ schnell und einfach gelöst und wir hatten noch ein bißchen Zeit uns im Hafen umzuschauen, unglaublich wieviele Leute da Fischen waren, aber es schien so als sei das Einzige was sie rausholen diese lustigen Aufblas-Fische aus Nemo waren... denn die lagen überall auf der Strasse rum. Nach einer Klettereinheit auf die Wellenbrecher-Wände hatten wir auch endlich das offene Meer vor uns und endlich wurde uns das richtig klar, ja wir befinden uns auf einer Insel. Es war ein schönes Gefühl die Meerbrise und die Fischer, die einen fast an die Angel genommen haben ;) Kurz darauf ging dann der Trip auf die Insel los. Ausgestattet mit Rettungsweste (der Taiwanese braucht das anscheinend, ok, 70% der Bevölkerung können nicht schwimmen, aber naja... ;) ) ging es dann los. Schnell hatten wir rausgefunden wo die besten Plätze warn um das Ganze zu genießen... direkt vorne in der Mitte des Bootes... richtig, richtig schön. Auf der Insel angekommen wurde uns bewusst, wir haben eine Guided Tour gebucht... doof nur, dass das Ganze nur in Chinesisch war. Naja, aber der Eindruck der Insel war wunderbar. Es war früher einmal eine Militär-Station, unverkennbar, aber die ganze Natur aussenrum war doch der Hammer. Und irgendwann haben wir es auch geschafft uns von unserer Gruppe loszureissen und haben die Insel erklummen. Leider hatte ich nichts gefrühstückt, war mittlerweile einige Stunden auf den Beinen, bei einer Gluthitze (die Sonne brannte mit ihrer vollen Kraft) und somit hab ich dann doch irgendwann schlapp gemacht und musste den Rest des Weges irgendwie Alleine schaffen. Oben angekommen hatte sich die Qual allerdings wirklich gelohnt... ein wunderschöner Ausblick aufs Meer und den Hafen (übrigends der zweitgrößte in Taiwan und anscheinend weltweit auch unter den Top 5 oder Top 10). Als wir dann wieder unten waren ging es auch schon direkt zurück aufs Festland. Ok, wir haben die Strecke (den Berg hoch, mit Stufen nicht sehr europäischer Standard ;) ) in rund 20min geschafft, der Guide sagte uns normalerweise braucht man rund eine Stunde, also Bernd, falls du das liest, ich trainiere fleißigst.... ;)
Wieder zurück, nassgeschwitzt kamen wir auf die schöne Idee: ein Strand wäre doch jetzt genau das Richtige. Gesagt, getan... mit Händen und Füßen erklärt was wir suchen und schwups war ein Kreuz auf unserer Landkarte, losging die Reise. Vorher gab es noch Seafood... not the best i ever ate, aber wat solls, wir waren am Meer, da isst man halt solchen Stuff ;) achja, leider waren wir nach dem Essen nicht wirklich satt und luden uns noch ein ne Runde bei McDonalds zu essen... Und auch hier: es schmeckt anders als zuhause... aber das wusste ich ja schon. Auf dem Weg zum Strand wurden uns gleich wieder die Vorteile hier aufgezeigt. Ein etwa 15-jähriger Taiwanese hat uns tatsächlich bis zum Strand begleitet, er hat sogar zwischendurch seine Mama angerufen und ihr gesagt, dass er wegen uns später heimkommt etc. Voll krass, aber mega cool!!! Als wir dann endlich da waren, waren wir etwas enttäuscht, da es nur ein Schwimmbecken direkt am Meer war, aber die Wellen waren auch zu hoch um wirklich im Meer zu schwimmen. Die Erfrischung machte jedoch vieles wieder gut. Den Sonnenuntergang haben wir dann auf dem Mond verbracht... eine Landschaft fast unbeschreiblich, ausgewaschene Steine auf denen man wie man will rumspazieren kann, unglaublich, ein Abenteuerspielplatz für große Kinder... in Deutschland würde man sowas nie betreten dürfen, da es doch sehr gefährlich teilweise ist, aber gut, dass wir in Taiwan sind. Wie gesagt, die Landschaft war unbeschreiblich schön und definitiv ein Besuch wert, schade, dass es nicht in einem Guide erwähnt war... Der Weg nach Hause wurde dann wieder verschlafen, da wir doch alle kaputt waren, aber glücklich, dass wir diesen Ausflug gemacht haben. Das hat alles ein wenig entschädigt, was die Tage davor so passiert war... Ich und meine Cam, Antek und sein Geld... mehr dazu auf Anfrage ;)

Keelung