Meine chinesisch-Kenntnisse wachsen und gedeihen. Es ist schon ein tolles Gefühl mit dem Bus durch die Stadt zu fahren und man kann jetzt ab und zu doch schon was entziffern. Der "Wortschatz" ist natürlich sehr begrenzt, aber ich habe z.B. gestern im Unterricht mein ersten Text, der nur in Zeichen geschrieben war gelesen... total krass echt. Und es macht jetzt auch echt Spaß, da man die Fortschritte doch endlich sieht. Dann geht es auch gleich alles besser...
Ich habe jetzt auch einen chinesischen Namen: 天鵝 ausgesprochen wird es ungefähr wie "ti-en ö" (erster Teil erster Ton, zweiter Teil dritter Ton) und es heißt "Schwan" und der erste Teil alleine heißt Himmel. Ich bin also der Schwan im Himmel :D (nein, nicht der tote Schwan... ;) )
Hier nun eine kleine Kostprobe meines chinesischen Könnens:
我的家湜幸福. 我姓Ellsaesser, 我叫Christine 天鵝, 我是德國人.我喜歡吃雞肉何我喜歡喝可樂.我喜歡運動.
Das heißt jetzt soviel wie: Meine Familie ist fröhlich. Mein Name ist Ellsässer, Ich heiße Christine bzw. mein chinesischer Name, Ich bin Deutsche. Ich esse gerne Hühnchen und ich trinke gerne Cola. :)

Es war wieder einmal soweit, diesmal 8 Mutige machen sich auf die Reise durch Taiwan. Das Ziel diesmal: Alishan, einer der schönsten Plätze Taiwans um Sonnenaufgänge zu bestaunen! Gesagt getan. Freitag, 13 Uhr (ursprünglich 11, aber das gemietete Auto war kaputt...) saßen endlich alle 8 (2 Mädels aus Taiwan, 4 Polen und 2 Deutsche) im VW-Bus und es ging wieder ab in den Süden. Die Strecke kannte man ja schon vom letzten Mal, diesmal gab es nur kleinere Probleme den Weg auf die Autobahn zu finden... aber auch das wurde gelöst. Als wir dann nach einigen Stunden spaßiger Fahrt in Alishan auf run 2.000m angekommen waren und uns einen adäquaten Zeltplatz gesucht hatten (ja, diesmal haten wir es besser organisiert und sogar 2 Zelte dabei...) waren wir alle kaputt, aber glücklich endlich am ersten Ziel der Reise angekommen zu sein. Nach einer kurzen Nacht und Aufstehen um !!! 4 !!! Uhr erklommen wir den Berg (ich mit dem Zug, dank meiner Knochenhautentzündung und der Rest zu Fuß) um den Sonnenaufgang zu bestaunen. Es war dann tatsächlich ein wunderbares Schauspiel auf 2.500m über den Wolken. Es war nur echt richtig kalt, die Nacht davor auch schon, wir haben uns echt einen abgefroren, aber gut, dass wir uns dann relativ schnell weiter auf den Weg Richtung Süden gemacht haben und Mittags eine "Hot Spring" besucht haben. Ein wunderbar erholsames Erlebnis. Man liegt da in dem warmen Wasser und genießt die Ruhe um einen herum, dann erfrischt man sich im kalten Wasser und die Prozedur fängt wieder von vorne an. Dazwischen geht man dann mal an die frische Luft und genießt den Blick auf die Berglandschaft um einen herum während man in kühlerem Wasser chillt.
Erfrischt, sauber und erholt ging die Reise dann weiter. Wir planten zuerst an einem See zu zelten, aber haben uns kurzfristig umentschieden und sind unserem Wunsch Affen zu sehen gefolgt. Wir haben auf einer der tausend Karten, die wir ausm Touristenoffice haben, gesehen, dass es in der Region wo wir uns befanden eine Art Affen-Reservoir geben soll. Nachdem wir wieder einen Berg erklommen hatten (über enge Sträßchen mit richtigen Serpentinen und so) sind wir dann auch endlich an einem Schild, das das Zeichen Affe beinhaltet angekommen und haben unterhalb eines großen Tempels wiedereinmal unser Zelt aufgeschlagen. Um 7 hieß es dann wieder aufstehen und wieder Richtung Heimat fahren. Die Affen hatten wir abgeschrieben, da wir dachten es sei zu früh, bzw. wir wollten nachdem jeder auf der öffentlichen Toilette war, 10min. weit weg von unserem Zeltplatz, uns auf die Suche begeben. Allerdings wurde uns das abgenommen, denn als wir wieder von der Toilette kamen saß schon einer der Affen auf unserem Auto und hat versucht reinzukommen. Und schwups, da war eine ganze Horde von wilden Affen. Total krass, die sind dann zwischen uns rumgerast wie die verrückten, haben nen Bad im Teich genommen etc. Nach diesem Einmaligen Erlebnis ging es also endgültig wieder Richtung Norden und nach einigen Stunden Fahrt waren wir wieder in Gueishan angekommen und können nun auf ein weiteres Wochenende mit grandiosen Eindrücken der Natur, viel Spaß und lustigen Erlebnissen zurückblicken.

Back in school am Montag dann war es soweit, ich habe meine erste Bewertung meiner Leistungen hier bekommen. Letzte Woche mussten wir in "Public Speaking" eine 3-Minuten-Rede halten, ich hatte auf 2:15 abgekürzt und fande mich selbst auch nicht sehr gut, habe malwieder viel zu schnell gequatscht, aber naja, rausgekommen ist 82% :) Wunderbar nenn ich das mal =)

Außerdem wurde mein Visum verlängert, d.h. ich darf weiter 60 Tage hier verbringen ;) Susanne hatte Geburtstag und ich wünsch ihr hier nochmal alles Liebe zum Geburtstag!!! Ich drück dich ganz doll!

Bilder des Roadtrips:

Roadtrip Alishan

Da ich doch jetzt schon öfters gefragt wurde was denn das Wort chillen eigentlich in meinen Texten immer soll:

Chillen (engl. kühlen, abkühlen; in dem Amerikanischen Slang auch: sich beruhigen, sich entspannen) ist ein aus dem Englischen Sprachgebrauch übernommener Begriff.
Im Deutschen wird es oft umgangssprachlich für "sich beruhigen" ("Chill mal!" oder "Chill!" in dem Sinne von "Reg dich ab!") oder "ausruhen" ("Lass uns mal ein bisschen chillen!") benutzt.

Beispiel:

Am Wochenende ging es los, unser erster "größerer" Trip. Der Sun-Moon-Lake. Laut Reiseführer das beliebtetste Reiseziel der Taiwanesen, speziell für Honeymooner ;) Hingegen jeder "Warnung", haben wir beschlossen uns ein Auto zu mieten und damit dann flexibler zu sein und nebenbei erwähnt auch noch um einiges billiger als das Zugticket. Also hieß es Samstag Morgen 8 Uhr Abfahrt in Gueishan. Mit dem Bus zur Fast-Train-Railstation und dort dann erstmal noch verhandeln. Denn wir hatten über das Touristenoffice in Taipei schon ein Auto reserviert, haben aber festgestellt, dass wir nicht so ein großes brauchen und lieber etwas kleineres nehmen und somit nochmal billiger wegkommen. Nach einiger Zeit saßen wir dann endlich im Auto und es ging los "Ab in den Süden". Auf der Autobahn fahren die hier schon sehr lustig, denn sowas wie Rechtsfahrgebot und rechts überholen ist verboten kennen die hier nicht. Allerdings kennen sie umso besser das Wort Geschwindigkeitsbegrenzung... 3-spurige Autobahn, nicht viel los und wieviel darf man fahren: 90 oder 100... ich bin ja fast verrückt geworden, es lebe die deutsche Autobahn :P Naja, ich hatte mich relativ schnell auch dran gewöhnt, dass man rechts überholen darf und somit waren wir innerhalb von 3 Stunden am Sun-Moon-Lake. Der See heißt so, da er die Form der chinesischen Zeichen für Sonne und Mond hat. Auf jeden Fall war es dort sehr, sehr schön!!! Wir sind Rudern gegangen aufm See, was nicht sehr schlau war, aber was solls... und wir wären auch gerne geschwommen, aber das ist leider bis auf ein Tag im Jahr verboten... Naja, wir haben uns damit begnügt eine Runde um den See zu fahren und überall wo wir lustig waren einen Halt zu machen... Die Landschaft ist wirklich sehr schön, der See, die Berge aussenrum, hatte alles doch ein bisschen was vom Reschensee ;)
Abendessen waren wir dann in einer Stadt etwas außerhalb des Sees, da direkt am See es einfach alles überteuert ist und dort wurden wir dann auch wieder zur Attraktion für Einheimische, denn wir spielten Billard, ach es ist doch schön, wenn der Taiwanese quasi an der Scheibe steht und sich wegen uns die Nase platt drückt :D
Die Nacht haben wir dann etwas oberhalb des Sees verbracht. Fragt aber nicht wie ;) 5 Menschen, ein Auto, der Versuch wenigstens ein bisschen Schlaf zu bekommen... naja, in meinem Fall hat das nicht sehr gut geklappt und somit bin ich dann irgendwann nach draussen abgewandert und habe mit der Matratze, die wir dabei hatten eine gute Nacht auf einem Tisch verbracht. Wenigstens konnte man da in Ruhe schlafen, ohne ab und zu Schnarchgeräusche, ohne Hitze und mit definitv mehr und komfortablerem Platz...
Die Nacht war aber trotzdem nur kurz und am frühen Morgen ging es dann auch weiter wieder Richtung Heimat. Aber diesmal nicht über den Highway, das ist ja was für Anfänger, wir haben Strassen mitten durchs Land gewählt. Und das war auch gut so, denn wir können jetzt sagen, wir haben definitiv das wahre Taiwan gesehen. Unglaublich beeindruckend die Landschaft und auch der Versuch nach dem Weg zu fragen stellte sich malwieder als Abenteuer heraus. Aber es war ein Spaß. Das Beste zu erwähnen: wir fahren so durch die Berge und aufeinmal ist die Strasse keine Strasse mehr, neinnein, es ist eine Baustelle, die Strasse scheint noch nicht ganz fertig zu sein... aber auch das gehörte dazu. War auf jeden Fall sehr witzig :) Als wir dann endlich wieder in Gueishan angekommen waren, bin ich persönlich nur noch tot ins Bett gefallen. Aber es hat sich gelohnt und der nächste Trip ist schon in Planung =)

Gestern war es dann soweit, nach der Uni aufm Weg nach Hause fällt Antek auf, dass da aufm Sportsfield Jungs Handball trainieren. Wir natürlich gleich hingeschlappt und uns mal vorgestellt und uns alle Infos geben lassen. Ich wurde dann auch gleich der Trainerin der Mädels vorgestellt und schwups, ich soll gleich am Mittwoch zum Training kommen. Einzige Crux, das ganze ist in Taipei, aber naja, ich werde mir das mal anschauen und dann entscheiden ob ich das zweimal die Woche mache ;) Antek und ich haben uns dann noch nen Ball von der Male-Mannschaft ausgeliehen und was bekommt man direkt dazu: Harz! Und das ist auch noch DEUTSCH! Denn es steht fett alles in Deutsch drauf, mega lustig. Naja, leider haben wir nur nen Herrenball bekommen, da ja die Mädels in Taipei sind, aber besser als nichts. Wir sind dann Abends noch ne Runde aufs Sporstfield und haben ein paar Bälle geworfen... ich gebe jetzt mal kein Kommentar zu meiner "Leistung" ab ;) Ich freue mich jetzt nur auf das Training mit den Mädels, hoffe, dass da eine Englisch kann und dann wird das alles schon gut werden.

Sun-Moon-Lake

220 Dollar Strom. Das grandiose daran ist aber, dass man einfach in den 7/11 (Supermarkt, an jeder Ecke zu finden) geht, denen die Rechnung vor die Nase hält und dort bezahlt. Super unkompliziert.

10/10 - Nationalfeiertag, 8 Uhr am Morgen in Gueishan, Taiwan. Busstop am Male Dorm, 5 noch halbdösende Austauschstudenten treffen sich um sich auf nach Taipei zu machen, da ihnen gesagt wurde (und der Guide bestätigte das), dass es in der Hauptstadt ne tolle Parade zu sehen gäbe. Nachdem diese 5 Gestalten am Bahnhof noch weitere 3 Gestalten angetroffen haben war die Gruppe vorerst einmal komplett und man konnte sich in den malwieder sehr gut gefüllten Zug begeben und fuhr also bis Taipei Main Station. Dort angekommen wurde ersteinmal ein Plan gemacht wie wir denn dahin kommen wo wir eigentlich hinwollten, denn die Information war es sei Rund um das Chiang-Kai-Shek Memorial. Gut, losgelaufen, denn das ist gerde mal 10min weg vom Bahnhof. Blöd, dass schon nach 5min die erste Strassensperre am Start war und somit die Reise etwas erschwert wurde. Naja, weiter um Ecken, entlang Strassen, die von taiwanesischen Flaggen gesäumt waren und das nächste Treffen mit Stacheldrahtzaun, einem riesen Polizei-/Militäraufgebot und einer Menschentraube. Gefrustet gaben wir dann nach einiger Zeit die Suche nach DER Parade auf. Dann ging es los, Taiwan zeigt mal was sie so durch die Luft fliegen lassen können... Helis, Flugzeuge, was auch noch alles... beeindruckend, aber eigentlich war die Erwartung etwas anderes. Naja. Nach einem leckeren Essen bei so nem Restaurant in ner Nebengasse beschlossen wir den Daan-Park aufzususchen um uns noch etwas auszuruhen, die Nacht vorher war doch etwas kurz gewesen... Dort angekommen taten wir auch längere Zeit nichts, außer den Taiwanesen mal zuzusehen was die so in ihren Parks treiben, ein Spielplatz für Kinder, Männer, die mit komischen Armbewegungen durch den Park laufen, Konzertproben, Baskteball etc. Nach einigen ruhigen Stunden trafen wir die liebe Aliyah und Joanna wieder und machten uns nun zusammen mit ihnen auf Richtung Taipei Zoo. Dort sollte es nämlich Gondeln geben, mit denen man durch die Berge fahren konnte und dort dann auch einiges zu sehen gibt. Gesagt getan, in der MRT Station trafen wir dann noch auf eine weitere Gruppe Austauschstudenten unserer Uni, haben die gleich auch noch eingepackt und nun waren wir so rund 15 Leute. Nach ca. 1 Stunde Schlange stehen war es soweit, die Höhenangst geschädigten wurden langsam aber sicher weiß im Gesicht und sichtlich nervös... Ab in die Gondel. Eine wunderbare Fahrt über die Baumwelt mit grandiosem Blick auf Teile Taipeis, immer mit 101 im Hintergrund. Erst wenn man mal weiterweg ist sieht man wie groß der tatsächlich ist. In der Stadt sieht er immer groß, aber nicht riesig aus... von hier allerdings überragte er doch alles.
Erster Stop: Zhinan Tempel. Eine wunderschöne, riesige Tempelanlage mitten in den Bergen... ein genialer Blick auf Taipei und noch vieles mehr zu entdecken. Schaut euch die Bilder an und genießt es. Leider können die Bilder den realen Eindruck nicht wirklich wiedergeben, aber wenigstens ein kleines bisschen.
Nächste Station war dann die Bergspitze. Dort ging der Großteil der Gruppe dann in ein Restaurant mit grandiosem Ausblick auf Taipei (mittlerweile bei Nacht...). Antek, Mik und ich waren allerdings nicht so hungrig und etwas geizig, wir gingen eine Strasse weiter und schwups waren wir in einem Open-Air-Taiwan-Schnell-Fress-Etwas... Mik und Antek haben eine Suppe mit sehr, sehr komischen Seafood gegessen (Zitat Mik: "Das schmeckt doch ganz gut, was wollt ihr denn..."), siehe Bilder, es war echt eckelhaft. Und nachher spielte das Ganze nocheinmal eine Rolle abwarten. Um 8 Uhr gab es dann noch ein Feuerwerk zum Feiern des Nationalfeiertags, aber leider waren wir zu weit weg, so dass es nicht sehr beeindruckend war. Als wir dann wieder die Heimreise angetreten waren sahen wir aber noch ein Teil des Feuerwerks, der schon ein bisschen beeindruckender war... Nach einer weiteren Fahrt mit den Gondeln und der MRT waren wir wieder an Taipei Mainstation und verabschiedeten uns von unseren lieben taiwanesischen Freundinnen. Wieder in Taoyuan angekommen haben dann die komischen Seafood Dinger nochmal mit Mik geredet, ja, die wollten unbedingt wieder an die frische Luft ;) Da mein Magen nicht so fit war, hab ich dann noch auf McDo zurückgegriffen, was sich heute als sehr gute Entscheidung herausgestellt hatte, mein Magen gehts wieder gut...

Hier nun die Bilder des Trips:

10/10 - National holiday

... ist der Typhoon der gerade über Taiwan hinwegfegt. Ordentlich wie es draussen abgeht. Aber ich wollte nur kurz sagen, falls man was von dem Ganzen hier zuhause hört: mir geht's gut, ich war heute Morgen nur kurz zum Einkaufen und Vorräte auffüllen draussen, sonst bleibt man halt einfach mal daheim und chillt nen ganzen Tag auf der Couch ;)

Das Topic unserer ersten Präsentation im Cross-cultural-communication Kurs. Und wir haben GEROCKT ;) Nachdem wir alles wunderbar vorbereitet haben, hieß es Sonntag Abend (ja, nach dem Tag in Keelung, wir waren ja net kaputt oder so ;) ) doch noch einemal... wir schmeißen alles um und machen es anders. Whatever, es hat geklappt und Roman und Ashton (unser taiwanesischer Presenter) haben eine unglaubliche Präsentation hingelegt... der teacher hat nur noch (ich zitiere): "Perfect, that was perfect, I'm sorry, but I have no questions..." rausgebracht. haha. Hoch lebe die deutsche Gründlichkeit ;)
Das besondere Highlight des Ganzen war allerdings: Ashton hat einen Freund, der total into Military-stuff ist. Und dieser gute Junge hat doch tatsächlich ne Uniform von Nazis zuhause rumhängen... in Deutschland allein der Besitz ist durchs Gesetz verboten wird hier halt mal fröhlich in eine Präsentation miteingebracht und jeder zieht halt mal das Mützchen mit dem Hakenkreuz drauf an... strange situation, aber naja, ich hatte die Mütze nicht auf!!! ;)