Das war so ungefähr der erste Gedanke nachdem ich das Schwimmbad, das wir gestern aufgesucht haben, gesehen habe. Aber von vorne: Gestern haben wir beschlossen uns etwas körperlich zu betätigen und da das Wetter eh schlecht war, haben wir uns für Schwimmen entschieden. Dank des schlechten Wetters war ja auch unser Trip ans Meer ins Wasser gefallen, aber wir wollten es ausgleichen. Naja. Nach einigem durchwühlen des Internets und des Reiseführers hatten wir es endlich geschafft ein Schwimmbad aufzutun, das laut Beschreibung erst 3 Jahre alt ist und auch recht einfach zu finden war. An der MRT angekommen haben wir versucht uns zu orientieren und sind halt mal in die wie wir dachten richtige Richtung gelaufen. Nach einem ungefähr 15-20 Minuten langem "Spaziergang" fiel uns doch auf, dass wir langsam mal da sein sollten, hm, auf den Plan geschaut und gemerkt, scheiße, wir sind falsch. Also da es regnete und wir keine Lust hatten ewig jetzt noch rumzusuchen, Taxi angehalten und uns an die Ecke bringen lassen wo das Schwimmbad zu sein schien auf der Karte des Reiseführers. Doof nur, dass da kein Schwimmbad zu finden war. Nach weiteren 10 Minuten rumgeirre durch Taipeis Strassen standen wir doch tatsächlich endlich davor. Also Eintritt bezahlt und ab umziehen, da der erste Schock: In der Dusche waren riesige Flecken Schimmel, sodass man sich quasi fast nicht traute sich da reinzubegeben... aber naja. Das Einschliessen der Sachen war dann das nächste Problem, erstmal ein Schließfach finden das funktioniert und das dann zuzubekommen war schon ein schwieriges Unterfangen. Doch dann wurden wir auch noch drauf aufmerksam gemacht, dass man Badekappen braucht um das achsowunderbare Schwimmbad betreten zu dürfen, also ab nach oben an der Kasse noch Badekappen gekauft, wieder runter und rein ins Vergnügen. Jaja, doch es kommt alles anders als man denkt. Man darf keine Badelatschen im Bad selbst anhaben, was aber durchaus nötig gewesen wäre, war die einstimmige europäische Meinung, aber gut, dass man sich dumm anstellen kann und wir halt reingeschlappt und direkt am Becken die Schuche abgestellt. Das Wasser roch (nein, es stank) nach Chlor und auch Roman, der keine Schwimmbrille dabei hatte bejahte dies, da sofort seine Augen angefangen haben zu brennen. Naja. Weiter konnte man trotz des übermäßigen Chlors nichtmal 10 Meter weit schauen in dem Becken, was das Ganze wieder unappetittlicher machte. Zur Entspannung besuchten wir dann noch das hauseigen "Spa", was sich als Becken mit 5 verschiedenen Massage-Strählen herausstellte. Besser als nichts. Als wir dann aber auch noch chick gekleidete Chinesinen (weißer Bikini, "leicht" durchsichtig) entdeckt hatten, wurde uns doch schnell klar, hier bleiben wir nicht allzulange. Mit einem Kribbeln am ganzen Körper verliessen wir nach max. 1,5h das Schwimmbad wieder und traten den Heimweg an.
Da fiel uns auf, dass da ein Gebäude recht nah war, das wir meinte zu kennen und das neben dem Hauptbahnhof steht, wo wir ja hinmussten. Also losgeschlappt und siehe da, innerhalb von 10 Minuten waren wir am Bahnhof angekommen, konnten uns in den Zug Richtung Taoyuan begeben und wieder in unserem Teil des Landes ankommen.
Aber das war auf jeden Fall die Schlimmste Erfahrung meines bisherigen Lebens mit Schwimmbädern. Da vergeht einem wirklich die Lust am Schwimmen. Wie gut, dass es hier noch das Meer gibt, das wir hoffentlich bald auch besuchen werden...

Heute war dann eher ein gechillter Tag. Wir waren den ganzen Tag aufm Campus gesessen, haben gelesen, ne Runde Basketball gespielt und durften auch etwas besonderes erleben. Am Dienstag ist hier ein sehr großer Feiertag, das Mond-Fest. Und in unserer Uni wurden heute schon fleißig Vorbereitungen dafür getroffen... Außerdem gab es eine große Messe in der Sporthalle etc. Begegnungen mit Mönchen, Ältären und neuartigen Gerüchen inklusive. Nach einem kurzen Besuch, beschlossen wir aber die Vorbereitungen nicht weiter zu stören und gingen wie gesagt zum eher gechillteren Teil des Tages über.

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